Anwendungsgebiete in der Zahnmedizin
LED-Polymerisationslampen werden in der Zahnmedizin zum physikalischen Aushärten von
Füllungswerkstoffen benutzt. Anders als chemisch härtende Füllungswerkstoffe, wie zum Beispiel
Zemente oder Amalgam, härten Compomere oder Composite Füllungswerkstoffe über Photoinitiatoren aus. Diese Photoinitiatoren benötigen eine spezielle Wellenlänge des Lichtes (UVB-C Spektrum) und die richtige Energiemenge um eine vollständige Aushärtung und zu erreichen. Deshalb ist es wichtig das die Polymerisationslampe sowohl die genügende Lichtintensität in mW pro Quadratzentimeter als auch die richtige Wellenlänge ausstrahlt. Wenn die Leistung der Polymerisationslampe nicht ausreicht hat man früher einfach die Zeit der Bestrahlung des Füllungswerkstoffes verlängert. Nun gehört warten in der Zahnmedizin eher zu den teuren Faktoren. Deshalb haben unsere speziell gefertigten, LED B, LED F, iLED PLUS und X-Cure Polymerisationslampen eine hohe Leistung, Damit kann die benötigte Zeit stark reduziert werden. Mit unseren Lichthärtelampen können alle gängigen Materialien der bekannten Hersteller wie 3M Espe, Vivadent, Colthene usw. vollständig benutzt werden.
Warum ist das so wichtig?
Um eine vollständige Aushärtung zu erreichen spielt die Wellenlänge und das Produkt aus Zeit und Intensität der Strahlung eine entscheidende Rolle. Sollte die Polymerisationslampe nicht die nötige Leistung bringen härtet die Füllung nicht vollständig aus. Das führt zu Auswaschungen von chemischen Verbindungen in den Körper, aber auch zu einer mechanisch weniger belastbaren Füllung. Als Folge einer zu schwachen Polymerisationslampe kommt es zu Brüchen oder zum lösen der Verbindung zur Zahnrestsubstanz. Die Füllung geht verloren.
In den 1980-iger Jahren begann die Firma Degussa mit der Entwicklung von lichthärtenden Füllungsmaterialien. Bis dahin wurden Zemente, Gold oder Amalgam zum Füllen von Zahndefekten benutzt. Speziell das bis dahin am häufigsten benutzte Material, das Amalgam, kam aufgrund seiner quecksilberhaltigen Verbindungen immer mehr in Verruf.
Die Firma Degussa entwickelte daraufhin die erste in Masse verkaufte Polymerisationslampe. Die Degulux Lampe war geboren. Diese verfügte über einen Stromanschluss auf 230V Basis und einem Kabel vom Hauptgerät zum lichthärtenden Handstück. Das war leider etwas sperrig und der Behandler war durch die Kabelführung etwas beschränkt in seinen Bewegungsabläufen. Das Gerät besaß eine 12 V Halogenlichtquelle und einer spezielle Linse die das Licht auf den benötigten UVB-C Wellenbereich beschränkte. Der Nachteil war, dass diese Lampen regelmäßig (etwa alle 80-120) Betriebsstunden ausgetauscht werden mussten. Sonst veränderte sich die Leistung und damit das Ergebnis beim aushärten der Füllung.
Erst zur IDS 1994 kam die Firma Vivadent mit Ihrer neuen, akkubetriebenen Polymerisationslampe der Marke Vivalux II auf den Markt. Das war die erste akkubetriebene Polymerisationslampe die eine nennenswerte Leistung auf die Füllung brachten. Die Leistung lag damals bei etwa 300-400mW pro Quadratzentimeter. Die Akkutechnik war stark begrenzt (NiCa-Akkus). Ebenso standen keine LED- Lichtquellen zur Verfügung. Die Geräte mussten quasi pausenlos geladen werden.
Heutige Polymerisationslampe verfügen über ein kabelloses Design, über Li-Ionen Akkusysteme und sparsamen LED Lichtquellen. Damit ist ein kleines und schlankes Design wie bei unserer LED-B oder LED-F Serie möglich. Durch den geringen Stromverbrauch der LED und die leistungsfähigen Li-IoN Akkus haben unsere Geräte Leistungen bis 1600 mW und trotzdem kann damit mehrere Tage ohne laden gearbeitet werden.
Unsere modernen Polymerisationslampen verfügen über ein hoch qualitatives Akku Management um die Leistung der Akkus lange hoch zu halten und Brände durch defekte Akkus zu vermeiden. Ebenso können bei allen Geräten die Akkus in unserer Fachwerkstatt getauscht werden. Die Preise belaufen sich auf 40-95 € netto pro Tausch. Da unsere Geräte so konzipiert sind das sie leicht zu reparieren sind tragen wir zu einer nachhaltigen und ökologischen Nutzung unserer begrenzten Ressourcen bei. Sollten Sie Ersatzteile für die Selbstreparatur benötigen, so sprechen Sie uns einfach an.